Keine Bühne für Rechtspopulismus

Artikel vom Landesjugendring NRW

Klare Haltung mit gleichzeitiger inhaltlicher Auseinandersetzung: Der Hauptausschuss des Landesjugendrings NRW hat nach intensiver Beratung beschlossen, Rechtspopulist/innen auf seinen Veranstaltungen keine Bühne zu geben. Stattdessen plant der Landesjugendring NRW, über die Inhalte und Ziele rechtspopulistischer Parteien aufzuklären und startet zur Landtagswahl 2017 eine Kampagne, die mit einem umfangreichen Forderungskatalog und einer U18-Wahl auf die Interessen junger Menschen hinweist.
„Eine Politik, die aus Hass und Menschenverachtung besteht, bietet keine Grundlage für eine Diskussion und lenkt von einem guten, gemeinsamen Ringen um die besten Lösungen ab“, erklärt Sarah Primus, Vorsitzende des Landesjugendrings NRW, die Haltung der Jugendverbände. „Wir schauen jedoch nicht weg, sondern setzen uns mit den Inhalten, Strukturen und Strategien der Rechtspopulistinnen und Rechtspopulisten auseinander. Unsere Antwort heißt: politische Bildung und eine Thematisierung der sozialen Frage“, ergänzt sie.
Der Landesjugendring NRW plant zur Landtagswahl 2017 eine Kampagne, an der sich junge Menschen, ihre Verbände und Zusammenschlüsse beteiligen können. Er empfiehlt den Jugendverbänden und -ringen ebenfalls einen sensiblen Umgang mit Rechtspopulismus.
Der Hauptausschuss des Landesjugendrings NRW beschloss darüber hinaus einen Forderungskatalog zur Landtagswahl. Wesentliche Themen sind dabei Freiräume, Bildung, Mitwirkung, Teilhabe, Engagement gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus, Jugendverbandsarbeit, der Jugendcheck und Nachhaltigkeit. Anlässlich der Landtagswahl wird der Landesjugendring NRW zudem eine „U18-Wahl“ durchführen. Hierbei können junge Menschen unter 18 Jahren bereits eine Woche vor der eigentlichen Wahl ihre Stimme abgeben. Ziel der U18-Wahl ist es, Politikerinnen und Politiker sowie Wahlberechtigte auf die Interessen junger Menschen hinzuweisen.
Die Aktivitäten des Landesjugendrings NRW zur Landtagswahl starten nach den Sommerferien.

Weitere Informationen: Beschluss „Keine Bühne für Rechtspopulismus“