170 Gäste beim Fachtag

In den Internationalen Wochen gegen Rassismus gab es am 12. März 2019 den Fachtag „Neue Wörter, alte Bilder. Zur Kontinuität rassistischer Sprache“ im LVR-Horion-Haus in Köln. Der Fachtag ist eine jährliche Kooperation vom Informations- und Dokumentationszentrums für Antirassismusarbeit in Nordrhein-Westfalen (IDA NRW), der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz Landesstelle NRW (AJS NRW), dem LVR-Landesjugendamt und des Landesjugendrings NRW.

Im Rahmen der Tagung geht es um die historische Kontinuität rassistischer Sprache im Alltag und den damit in Verbindung stehenden Bilderwelten, die wir in Medien und Literatur vorfinden. Durch kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Sprache wollten wir unsere Wahrnehmung schärfen.

María do mar Castro Varela, Professorin Alice-Salomon Hochschule Berlin, gab in ihrem Vortrag einen Einblick in die historische Kontinuität rassistischer Sprache. Sie zeigte deutlich auf, dass Wörter aus der Kolonialzeit bis heute überdauert haben und die rassistischen Denkweisen und damit sprachliche Gewalt weitertragen. Sie sagt: „Sprache ist ein ernstzunehmendes Machtinstrument“. Deswegen sei es wichtig, immer wieder daran zu erinnern, wo rassistische Begriffe herkommen und warum wir sie vermeiden sollten. Topoka Ogette, Autorin und Anti-Rassismus-Trainerin, vermittelte den Teilnehmer_innen, was es heißt, auch im Alltag rassismuskritisch zu denken und zu sprechen. Rassismen in der Sprache zu erkennen bedeutet für sie „uns selbst verstehen lernen. Unsere rassistische Geschichte verstehen lernen.“

In der anschließenden Diskussion beteiligten sich auch die 170 Praktiker_innen aus der Jugendbildungs-, -sozial- und -verbandsarbeit, dem Jugendschutz, der politischen Bildungsarbeit und der Schule.

Als Moderatorin begleitete Karima Benbrahim von IDA NRW den Fachtag.

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