Weiberfastnachtsparty im Zentrum fällt in Zukunft aus

Neues Konzept für Jugendliche wird erarbeitet

Sankt Augustin – Nach dem Um- und Neubau des Einkaufszentrums kann die Weiberfastnachtsparty, die aus Gründen des präventiven Jugendschutzes ein eingezäuntes Gelände erfordert, nicht mehr auf dem Karl-Gatzweiler-Platz stattfinden. Auch geeignete andere Flächen gibt es für diese Veranstaltung nicht. Der Stadtjugendring als bisheriger Veranstalter der Party will deshalb mit den langjährigen Kooperationspartnern neue Konzepte entwickeln, um den Sankt Augustiner Jugendlichen auch ab 2018 die Möglichkeit zu geben, mindestens einmal im Jahr gemeinsam zu feiern.

Durch den Um- und Neubau des Einkaufszentrums hat sich die räumliche Situation rund um den Karl-Gatzweiler-Platz verändert. Der Haupteingang und gleichzeitig Fluchtweg des Einkaufszentrums öffnet sich jetzt zum Platz. Außengastronomie belegt außerdem die Flächen, die früher für die Einzäunung des Geländes genutzt werden konnten. Dadurch können die Zugänge, aber vor allem die Ausgänge vom Veranstaltungsgelände zukünftig nicht in der erforderlichen Breite hergerichtet werden. Um rund 4.000 Jugendlichen ein sicheres Feiern zu ermöglichen, ist eine Einzäunung aber ebenso erforderlich wie ausreichend breite Flucht- und Rettungswege. Bürgermeister Klaus Schumacher bedauert die notwendige Absage sehr. „Alle Beteiligten, insbesondere der Stadtjugendring, der Verein zur Förderung der städtischen Jugendeinrichtungen, Polizei, Feuerwehr, HUMA-Centermanagement und die verschiedenen Fachbereiche der Stadt Sankt Augustin, haben intensiv nach einer Lösung gesucht. Aber letztendlich waren sich auch alle einig: Sicherheit geht vor.“ Er freute sich aber auch zu hören, dass unter Federführung des Stadtjugendrings in Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern ein neues Konzept für Sankt Augustiner Jugendliche entwickelt werden soll. Sebastian Kremer, Vorsitzender des Stadtjugendrings erläutert, „Erste Ideen reifen gerade heran, die wir natürlich in größerer Runde diskutieren und überprüfen müssen. Wichtig ist uns allen aber, dass es auch weiterhin für die Jugendlichen einmal im Jahr die Gelegenheit gibt, gemeinsam zu feiern.“ Und er hofft, dass die Sponsoren der Weiberfastnachtsparty auch ein neues Konzept finanziell unterstützen werden.

Erstmalig 2004 hat der Stadtjugendring als Veranstalter die Weiberfastnachtsparty ausgerichtet. Seitdem greift ein Präventions- und Sicherheitskonzept, dass die Kooperationspartner gemeinsam erarbeitet und jährlich fortgeschrieben haben und dass zum Erfolg der Veranstaltung beigetragen hat. Regelmäßig rund 4.000 jugendliche Besucher und positive Rückmeldungen von Eltern sprechen für sich. Seit 2016 findet die Party aufgrund der Baumaßnahmen im Zentrum nicht mehr statt. Geeignete andere Standorte sind in Sankt Augustin vor allem aufgrund der notwendigen Einzäunung des Veranstaltungsgeländes und der Erreichbarkeit nicht vorhanden.