Zugänge schaffen – Junge Geflüchtete in der Jugendverbandsarbeit

Artikel vom Landesjugendring NRW

Vor dem Hintergrund aktueller politischer Konflikte und ökonomischer Krisen sind weltweit mehr als 50 Millionen Menschen auf der Flucht – so viele wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Darunter sind sowohl unbegleitete Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene als auch solche, die mit ihren Familien zumeist nach einer langen und lebensgefährlichen Odyssee die Bundesrepublik erreichen. Sie kommen in der großen Hoffnung, hier ein menschenwürdiges Leben ohne Terror, Todesangst und Elend führen zu können – auch nach NRW.
Hier stehen insbesondere die Kommunen vor der Herausforderung, mit Unterstützung des Bundes und des Landes angemessene Unterkünfte, Lebens- und Gesundheitsbedingungen für Geflüchtete bereitzustellen. Dies stellt Städte und Gemeinden teils vor sehr große Herausforderungen; dass bei der Bewältigung dieser Herausforderungen mitunter aber Grundrechte wie das Recht auf Asyl oder Kinderrechte missachtet werden, ist nicht hinnehmbar.
Handeln müssen in dieser Situation nicht nur Bund, Länder und Gemeinden – auch die Zivilgesellschaft ist gefragt. Mit der Initiierung eines Fachgesprächs reagiert der Landesjugendring NRW auf den Bedarf der Jugendverbände und die aktuelle Brisanz der Thematik in vielen Kommunen in NRW. Unter dem Fokus auf die Lebenslagen von Kindern und Jugendlichen werden wir die Situation aus verschiedenen Perspektiven in den Blick nehmen. Dabei geht es auch um rechtliche Aspekte und die Frage, was Jugendverbände und Jugendarbeit tun können.
Der Landesjugendring NRW lädt in Kooperation mit der AWO Bezirksverband Mittelrhein e.V., Integrationsagentur, Fachleute und Interessierte aus der Kinder- und Jugendarbeit, aus Politik und Verwaltung herzlich zu theoretischem Input, praktischem Austausch und lebhafter Diskussion am Freitag, 27. März 2015 von 10.00 bis 16.00 Uhr nach Köln ein.
Anmeldungen bitte bis zum 13. März 2015 per E-Mail an: info@ljr-nrw.de