Wie schaffen Parteien gendergerechte Freiräume für junge Menschen?

Artikel vom Landesjugendring NRW

Wenig selbstbestimmte Freiräume, hoher Druck: Jungen Menschen fehlt es an selbstbestimmter Freizeit und Orten, wo sie sich ungestört treffen können. Der Landesjugendring NRW hat festgestellt, dass dabei genderspezifische Unterschiede bestehen, die von der Politik mehr berücksichtigt werden müssen. Daher diskutiert der Landesjugendring NRW im Rahmen der Landtagsveranstaltung „Damenwahl“ am Internationalen Frauentag mit Landtagsabgeordneten, wie sie gendergerechte Freiräume für junge Menschen schaffen wollen.
Steigender Leistungsdruck in Schule und Ausbildung und kaum öffentliche Treffpunkte: Zeitlich, räumlich als auch sozial fehlen jungen Menschen Freiräume. „Wir beobachten, dass der Druck auf junge Menschen je nach Geschlecht unterschiedlich ausgeprägt sein kann“, erläutert Jens Lübbe, stellvertretender Vorsitzender des Landesjugendrings NRW. „So wird von Mädchen und jungen Frauen oft stärkere Mithilfe im Haushalt und bei der Betreuung von Angehörigen erwartet – und das neben Schule, Ausbildung und Beruf. Ihnen bleibt daher weniger Freizeit als ihren männlichen Altersgenossen. Und auch die Stadtplanung orientiert sich stärker an den Bedürfnissen junger Männer. Werden Treffpunkte für junge Menschen geschaffen, sind das meist Skateparks und Basketballplätze, die junge Frauen oft weniger ansprechen.“
Landesjugendring NRW sucht den politischen Austausch zu gendersensiblen Freiräumen
Die Veranstaltung „Damenwahl“ zum Internationalen Frauentag am 8. März im Landtag bietet für den Landesjugendring NRW die passende Gelegenheit, sich zu diesen fehlenden gendersensiblen Freiräumen mit Politiker_innen auszutauschen. Denn auf dieser Veranstaltung von Landtagspräsidentin Carina Gödecke, Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke sowie dem Büro für Gleichstellung von Männern und Frauen stehen frauenpolitische Themen im Mittelpunkt der Diskussionen mit Fraktionsvertreter_innen des Landtags.