Artikel vom Landesjugendring NRW
Ein Integrationsplan für NRW: Insbesondere der Zugang zu Bildung, die Berücksichtigung des Kindeswohls bei Unterkunft und Asylverfahren und die Möglichkeit zur Selbstorganisation junger Geflüchteter müssen nach Meinung des Landesjugendrings NRW stärker berücksichtigt werden. Der Landesjugendring NRW nimmt daher die Einladung des Jugendausschusses im Landtag gerne an, um Änderungsvorschläge einzubringen.
„Wir begrüßen das Anliegen, einen Integrationsplan für NRW zu entwickeln. Wichtig ist uns dabei insbesondere die Verbesserung der Lage der jungen Menschen mit Fluchterfahrung“, erklärt Roland Mecklenburg, Vorsitzender des Landesjugendrings NRW. „Hier muss unser Augenmerk auf den Prinzipien der für die ganze BRD und auch für NRW geltenden UN-Kinderrechtskonvention liegen: Die Berücksichtigung des Kindeswohls hat Vorrang. Dazu gehört auch der Kindeswille.“ Dies sollte bei der Bewertung von Unterkünften und Abschiebungen mehr ins Gewicht fallen.
Denn: Mehr als die Hälfte aller Asylanträge 2014 wurden von jungen Menschen unter 25 Jahren gestellt, ähnliche Zahlen werden für 2015 erwartet. Der Landesjugendring NRW regt dazu an, junge Menschen mit Fluchterfahrung in die Entwicklung des Integrationsplans einzubeziehen.
Forderungen des Landesjugendrings NRW
Konkret fordert der Landesjugendring NRW verstärkte Maßnahmen des Landes, um allen jungen Menschen das Erreichen eines qualifizierten Bildungsabschlusses zu ermöglichen. Außerdem sollten nach Meinung des Landesjugendrings NRW Rückzugsräume für junge Menschen, Zugang zu Freizeitangeboten und Möglichkeiten zur Selbstorganisation geschaffen werden. Der Landesjugendring NRW ist gerne bereit, weiter am Integrationsplan mitzuwirken.
Weitere Informationen: Stellungnahme des Landesjugendrings NRW