Artikel vom Landesjugendring NRW
Arbeiterkind oder Akademikernachwuchs: Noch immer entscheidet in erster Linie die soziale Herkunft, welche Bildungslaufbahn junge Menschen absolvieren. Der Landesjugendring NRW fordert daher im Rahmen seiner Kampagne #jungesnrw gleiche Bildungschancen für alle jungen Menschen. Des Weiteren spricht er sich dafür aus, dass auch Abschlüsse einer dualen Berufsausbildung zu einem Studium an der Hochschule befähigen. Ob Festlegung der Lerninhalte, Stundenplangestaltung oder Ausstattung der Schulen und Hochschulen: Die Bedürfnisse und Interessen junger Menschen stehen für den Landesjugendring NRW im Mittelpunkt aller Überlegungen, das Bildungssystem weiterzuentwickeln. Wichtige Stichworte sind dabei Beteiligung von Kindern und Jugendlichen sowie Vereinbarkeit von Studium und Ehrenamt.
„Wer am Wohlstand unserer Gesellschaft teilhaben will, braucht eine gute Bildung. Doch noch immer bestimmen gesellschaftlicher Status und finanzielle Möglichkeiten der Eltern, wer gut ausgebildet wird“, erläutert Sarah Primus, Vorsitzende des Landesjugendrings NRW. „Wir wollen dies nicht länger hinnehmen und fordern gleiche Bildungschancen für alle.“ Dies würde zudem eine Lockerung der Zugangsbeschränkungen zum Studium verbessern: Neben der Hochschulreife könnte auch ein guter Ausbildungsabschluss zum Besuch der Hochschule qualifizieren.
Junge Menschen sollen Bildungssystem mitgestalten
Eine zentrale Rolle bei der Weiterentwicklung des Bildungssystems schreibt der Landesjugendring NRW den Kindern und Jugendlichen selbst zu. Ob Schul-, Hochschul- oder Berufsalltag: Junge Menschen sollen an strukturellen Entscheidungen verbindlich beteiligt und ihre politischen Gremien, wie die Schüler_innenvertretung, sollen gestärkt werden. Dadurch rücken die Bedürfnisse junger Menschen stärker in den Mittelpunkt – im aktuellen Bildungssystem spielen diese kaum eine Rolle.
Studium und Ehrenamt besser vereinbaren
Starre Stundenpläne, festgelegte Abläufe und vorgeschriebene Prüfungstermine: Freiräume sind für Bachelor- und Masterstudierende momentan Mangelware, Studium und Ehrenamt lassen sich kaum vereinbaren. Daher fordert der Landesjugendring NRW Entlastung für Studierende durch individuellere Gestaltungsmöglichkeiten ihres Studiums.
Über #jungesnrw
Die im Landesjugendring NRW zusammengeschlossenen Verbände wollen im Rahmen der Kampagne „#jungesnrw …Perspektive für alle!“ mit den Abgeordneten insbesondere zu den Themen Mitwirkung, Freiräume, gegen Rechts, soziale Teilhabe, Jugendcheck, Nachhaltigkeit, Bildung und Jugendverbandsarbeit ins Gespräch kommen. Dazu heben sie mit der „Forderung des Monats“ jeweils ein Thema besonders hervor – im März ist es die Forderung nach Bildung für alle. Neben den inhaltlichen Fragen betonen die Jugendverbände, dass sie für ihre Arbeit eine Erhöhung der Finanzmittel von mindestens 20 Prozent sowie eine positive Dynamisierung benötigen, um Kostensteigerungen auszugleichen.
Weitere Informationen: www.junges-nrw.de und Beschluss zu den Bildungspolitischen Forderungen des Landesjugendrings NRW